


Gummistiefel und Regenjacke scheinen heute das richtige Outfit. Portreath, das kleine Örtchen an der Nordküste, gefällt uns gut , besonders der Strand mit den riesigen Felsen, die in der Brandung stehen, begeistern uns . Entlang der Steilküste suchen wir uns danach einen kleinen Parkplatz mit Blick über das Meer und machen es uns erst mal gemütlich, während es draußen weiter tröpfelt. Da das Wetter morgen wieder richtig schön werden soll , beschließen wir zu einem aussichtsreichen Stellplatz bei Praa Sands an der Südküste zu fahren . Auf dem Weg dorthin machen wir noch an einem Farm Shop Halt . Wir lieben die liebevoll ausgestatteten Läden mit ihren lokalen und authentischen Lebensmitteln. Very British und sehr, sehr lecker . In Praa Sands bekommen wir auch noch einen tollen Platz , so sitzen wir schon bald bei Tee , lauschen dem Wind und schauen den Wellen zu.



Nachdem es die ganze Nacht gestürmt hat, bringt der neue Morgen tatsächlich Sonne mit .So geht es zu Fuß, entlang dem Coast Path, zu unserem heutigen Tagesziel, der Gezeiteninsel Sankt Michel's Mount.



Auf schmalen und sehr schlammigen Pfaden wandern wir entlang der spektakulären Küste . Aussichtsreich schlängelt sich der Pfad über Höhen von Strand zu Strand.





Vorbei an dem ehemaligen Fischerdorf Prussia Cove erreichen wir die Ortschaft Marazion, vor der die Insel im Meer liegt.



Bei Ebbe kann man trockenen Fußes den Causeway, eine gepflasterte Straße, zu dem sagenumwobenen Felsen nutzen . Bei Flut fährt eine Fähre zum ehemaligen Kloster , welches später in eine Festung umgebaut wurde.


Wir freuen uns auf den Besuch und werden enttäuscht, da samstags ein Besuch leider nicht möglich ist. Allerdings kann man sich die Insel von außen betrachten und da gerade Ebbe ist , ist das richtig Klasse. So genießen wir diesen wundervollen Ort .


Zurück geht es mit dem Bus 🚌 einem doppelstöckigen sogar , so dass wir wunderbar über die Hecken schauen können und die Rückfahrt auch nochmal ein Erlebnis wird . Ansonsten lassen wir den Tag ruhig ausklingen und schauen der Flut zu , die immer näher herankommt. Die Nacht wird wieder richtig stürmig und die Hoppetosse schaukelt uns in den Schlaf. Ein neuer Tag, ein neuer Versuch Sankt Michael zu erreichen . Doch zunächst spazieren wir durch Penzance .





Mit dem Fischer Örtchen erreichen wir auch die Region Penwith , den Südwesten Cornwalls . Urig , markant und doch gemütlich erscheint uns der Ort , es gibt doch einiges zu entdecken, so dass unser Rundgang sehr kurzweilig ist . Aber wir wollen nochmal zurück zum Felsen im Meer , doch leider ist auch heute ein vollständiger Besuch nicht möglich . Wegen Sturmwarnung ist die Burg gesperrt, so dass wir nur eine kleine Inselrunde drehen können. Aber immerhin sehen wir mehr als gestern und das ist richtig toll .




Die Insel ist nicht nur eine Touristenattraktion sondern hier leben noch immer Familien, die haupt- bzw nebenberuflich sich um die Pflege und den Erhalt der Insel kümmern. Michaels Mount hat uns sehr gut gefallen und ist definitiv eine Reise wert , allein die Lage und der Spaziergang vom Festland aus ist schon super.



Nach einem kurzen Einkauf geht es für uns direkt zum heutigen Übernachtungsplatz in Treen ,einem kleinen gemütlichen Dorf .


Wir stehen ruhig mit Blick über Wiesen und Hecken bis zum Meer und dahin möchten wir auch wandern .Dick und schwer hängt der Nebel über der Landschaft als wir am nächsten Morgen dem Puplic Footh Path Richtung Küste folgen .


Doch bald arbeitet sich die Sonne durch und wir laufen durch die wunderschöne cornische Landschaft. Nach einigen Hügeln kleinen Ortschaften und Kirchen erreichen wir den Coast Path, der uns, entlang der spektakulären Küste, zu eindrucksvollen Stränden führt.




Wir genießen diesen sonnenverwöhnten Tag in der wunderschönen Landschaft und sind uns sicher, dass dieser Küstenabschnitt etwas ganz Besonderes ist.






Von einem Strand wandern wir steil hinauf und wieder hinab zum nächsten, bis wir wieder an der Hoppetosse ankommen.








An diesem wunderschönen Ort könnte man länger verweilen , daher beschließen wir am nächsten Tag eine Rundfahrt zu machen und noch einmal zurück zu kommen. In Penzance soll heute ein kleiner Farmers Market stattfinden ,darum führt uns unser Weg zunächst nochmal in das Hafenstädtchen.


Doch leider ist der Markt nichr viel, so dass wir nach einem schönen Spaziergang weiterfahren. Schmale Straßen, die sich durch die hügelige Heidelandschaft winden, führen uns zur Nordküste der Landspitze Cornwalls . Von hier wollen wir, soweit möglich, entlang der faszienierenden Küstenlinie zurück zum Stellplatz fahren .



Doch zuerst gibt es einen kleines Picknick mit Panorama , dann besuchen wir eine der vielen Zinn Minen in Botallack . Diese Minen, die über lange Zeit für den Wohlstand weniger und ein klägliches Auskommen vieler gesorgt haben, sind das industrielle Erbe der Region, deren Spuren noch überall zu finden sind . Heute sind die Ruinen in wildromantischer Kulisse ein beliebtes Touristisches Ziel. Doch zu aktiven Zeiten haben die allein rund um St. Just 64 Gruben mit qualmenden Schloten und Abraumhalden bestimmt ein düsteres Bild abgegeben . Trotzdem zieht auch uns die vergangene Zeit in ihren Bann .


Weiter geht es durch St .Just zum Cape Cornwall , die weniger bekannte und ruhigere Alternative zu Lands End . Nach kurzem Fußweg vom Parkplatz erreichen wir den auf einem Hügel liegenden Aussichtspunkt.

Wow , wunderschön ist der Blick über die sanft wellige Landschaft, die schroffen Felsenküste und das endlose Blau des Meeres.




Mit vollen Köpfen und leerem Magen ereichen wir pünktlich zur Tea Time wieder unseren Stellplatz und machen einen entspannten Abend.


Die Zeit ist auf dieser Reise knapp, so geht es am nächsten Morgen weiter , zunächst nicht weit nach Carn Euny , eine etwa 2000 Jahre alte Siedlung aus der Eisenzeit.


Ein Rundweg führt durch die Landschaft und die gut erhaltene Siedlung. Auf Infotafeln finden wir Erklärungen zu diesem magischen Ort und es lässt sich gut nachvollziehen wie hier einmal gelebt wurde.




Weiter geht es nochmal über die Landspitze nach St. Ives . Der bei Touristen beliebte Küstenort hat seinen pitoresquen Charme erhalten und lädt zu einem Bummel durch die Gassen entlang des Hafens ein. Allein die Parkplatzsuche gestaltete sich als kleine Herausforderung, zumindest an das Portemonnaie 😉 . Wir sind begeistert und schlendern lange vorbei an kleinen Geschäften, Kunstgalerien und vielem mehr.








Der bei Ebbe trocken gefallene Hafen gibt der Szene eine ganz großartige Stimmung, so vergessen wir fast die Zeit. Doch wir brauchen noch einen Stellplatz am besten mit Ver- und Endsorgung. So steuern wir den Farm Camping an , an dem wir vor 5 Tagen schon standen. Durch dichten Berufsverkehr quälen wir uns auch noch durch ein paar Umleitungen, was die berechneten 22min auf eine knappe Stunde anwachsen lässt.

Geschafft oder ? Oder auch nicht ! Der Camping hat kurz entschlossen Winterpause eingelegt. Mist ! Wir brauchen Wasser .... Also nochmal neu gesucht , geschaut und gefunden. Eine halbe Stunde in die falsche Richtung und wir haben Ruhe. Für kleines Geld stehen wir in ländlicher Idylle und genießen den Abend. Der kleine Umweg war eigentlich recht interessant und am nächsten Morgen geht es direkt weiter zu den Bedruthan Steps, eine spektakuläre Felsformation aus einzeln im Meer stehenden Felsen.




Der Sage nach soll der Riese Bedruthan , aus der Englischen Mythologie , die Felsen als Stufen benutzt haben. Nach ausgiebigem Spaziergang entlang des Coast Path, um die tollen Felsen aus jedem Blickwinkel zu sehen, geht es nach Padstow .Schon wieder so ein kleines sehenswertes Hafenstädtchen .





Kleiner als St. Ives doch genauso einladend. "Glücklicherweise " machen die kleinen Geschäfte hier im Winter schon um 17 Uhr Feierabend sonst könnte man die Zeit vergessen. Doch wir haben es nicht mehr weit bis Tintagel und diesmal hat der Bauer bei dem wir vor 1 1/2 Jahren schon übernachten wollten seine Wiese noch geöffnet. Gegen ein paar Pfund in ein Ehrlichkeits Kässchen steht man hier mit grandioser Aussicht. Super.

Der Tag der Rückfahrt rückt näher ! So beschließen wir für den letzten vollen Ferientag eine Wanderung entlang des Coastpath nach Trebarwith Beach . Bei stürmigem und wechselhaftem Wetter machen wir uns dann entlang der sehenswerten Küste auf den Weg. Entlang des schmalen Pfades geht es vorbei an den Ruinen von Tintagel , mittelalterlichen Kirchen und historischen Steinbrüchen .







Wir genießen den Wind , die Wellen und freuen uns dann auf Tee in der Hoppetosse. Ein schöner Tag und wir könnten weiter reisen . Unendlich viel gibt es zu entdecken, doch leider ist die Reise so gut wie vorbei. So führt uns unser Weg am nächsten Tag nicht nach Wales sondern zurück nach Canterbury. Einmal noch schlafen, ein letzter Großeinkauf und dann stehen wir auch schon in der Schlange der Zollabfertigung.




Bye Bye Great Britain .Für uns waren es tolle zwei Wochen, und wenn auch das Wetter nicht immer so wollte wie wir, haben wir doch sehr viel Neues und Interesantes erlebt. So sagen wir Danke für dein Interesse an unserer Reise, wir hoffen, lieber Leser, dir hat es auch so gut gefallen wie uns und wir konnten dir ein wenig von Cornwall zeigen. Danke und bis zum nächsten Mal Lina, Alfred und die Hoppetosse .