Wieviel Reise Erlebnisse passen in eine kurze Zeitspanne ? 12 Tage haben wir diesmal und wir wären gerne wenig gefahren, doch das Wetter hatte da auch noch ein Wörtchen mit zu reden. Mit einer groben Vorstellung wohin die Reise gehen soll, machen wir uns auf Richtung Süden . Die erste Etappe führt uns an die Grenze vom Jura zum Burgund . Aufgewacht in Dole freuen wir uns auf einen Stadtbummel durch die ehemalige Hauptstadt des Franche-Comte .



Vom Doubs steigen wir, vorbei am Geburtshaus Louis Pasteurs, steil hinauf zur Stiftskirche Notre Dame.


Der samstägliche Trubel führt uns zum Wochenmarkt und durch die Gassen, bevor uns ein neuerlicher Regenguss 🌧️☔wieder zurück zum Auto treibt.


Weiter fahren wir dann durch die weite Ebene des Burgund, überqueren die Saone und kommen nach Beaune. Wir spazieren durch die Weinhauptstadt mit den kunstvollen Dächern, die kulinarisch einiges zu bieten hat.



Viel gibt es auch hier zu entdecken, ob das Hotel Dieu , die Senfmanufaktur Fallot oder einfach nur die prächtige Architektur mit den steilaufragenden und bunt gemusterten Dächern.




Beaune ist auf alle Fälle einen Besuch Wert. Von Beaune geht es durch das Hügelland vorbei an Weinbergen zu unserem heutigen Stellplatz in Saint Gengoux en Nationale . Einen schönen, wenn auch etwas regnerischen Tag, hatten wir , vielleicht gibts morgen ja etwas Sonne ☀️.Unweit unseres Übernachtungsplatzes liegt Cluny. Die Abtei von Cluny war eines der einflussreichsten religiösen Zentren des Mittelalters. Ihre Kirche war zeitweise das größte Gotteshaus des Christentums.



Wenn auch von der Ecclesia Major nur noch ein Turm und Fragmente stehen, lässt sich die Größe noch erahnen. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle. Auch die Klostergebäude von 1750 lassen den Ruhm und den Einfluss noch heute erahnen.


Mit der Französischen Revolution kam es zum Niedergang und das monumentale Gotteshaus wurde als Steinbruch verkauft. Lange schlendern wir durch die ehemalige Abtei und versuchen uns die Größe der Kathedrale vorzustellen.





Nach einem Rundgang durch die schönen Altstadtgassen von Cluny, bei dem wir immer wieder auf Steinfragmente der Klosterkirche stoßen ,führt uns unser Weg über pittoreske Straßen Richtung Süden, mit herrlichen Rundumblicken ins ländliche Burgund .



Immer kleiner werden die Straßen und wir genießen die zunehmend bergige Landschaft . Der Einfluss der Auvergne macht sich bemerkbar. Erst schauen wir uns einen Stellplatz in Valsonne an, der uns aber nicht so recht zusagt. So fahren wir nochmal ein kleines Stückchen weiter und finden dann in Saint Forgeux ein ruhiges Plätzchen. Das Wetter zeigt sich nicht sonderlich begeistert, und so geht es bei wolkenverhangem Himmel weiter über kleine Straßen Richtung Süden. Das ländliche Frankreich gefällt uns immer wieder aufs Neue mit seiner abwechslungsreichen Landschaft. Unser heutiges Ziel ist der Mont Pilat , ein Gebirgsstock der sich südwestlich von Lyon auf bis zu 1400 m erhebt. Die höchste Erhebung davon, den Crêt de Perdix mit 1432 m, kann man bequem erwandern.




Eine Rundwanderung führt aussichtsreich über mehrere Erhebungen des Mont Pilat und bietet Fernblicke über die Rhone bis zu den Alpen aber auch Richtung Mont Ventoux , Mont Lozere und dem Zentralmassiv.



Leider war das Wetter heute nicht so perfekt, so dass die Bilder nur einen kleinen Eindruck von der grandiosen Fernsicht bieten . Bei Sturm und Regen erwachen wir in der wunderbaren Einsamkeit der Berge. Draußen pfeift der Wind und versucht noch einmal den Winter zurückzuholen, drinnen brummt die Heizung und wir sitzen bei Kaffee und überlegen wie es weitergeht . Aufgrund der Wetterprognosen lassen wir die Monts de Ardeche ausfallen und fahren hinab in das Rhone Tal und weiter nach Romans sur Isere .Vom ländlichen Idylle in das hoch verdichtete Gebiet der Rhone war vielleicht nicht die beste Idee . Google-ianische Verkehrsführung führt uns entlang jeden Briefkastens und jeder Deviation nach Romans.





Auf einem Stadtrundgang erkunden wir die schmale Gassen bis zur Kathedrale an der Isere. Nett aber eigentlich keinen Umweg wert , so unser Fazit . Zu Croissants 🥐 und Kaffee ☕️ sind wir schon bald am Stellplatz. Ein abendlicher Spaziergang führt uns noch einmal auf die aussichtsreichen Höhen von Montvendre und versöhnt uns mit dem Tag .


Am nächsten Morgen lacht die Sonne und wir freuen uns jetzt auf die Provence

Unser erstes Ziel ist Notre -Dame la Brune , die romantische Ruine einer kleinen geheinisvollen Priorat aus dem Mittelalter.



Über einer wunderbringenden Quelle wurde eine Kirche gebaut mit angrenzenden Gebäuden . Heute findet man die verwunschenen Mauern, die sich in einer Senke vor den pfeifenden Winden des Mistral verstecken, als magischen Ort , der seine vergangene Geschichte erzählt. 12 km weiter kommen wir nach Grignan und damit sind wir in der Provence angekommen.


Südlich von Crest beginnen die kleinen malerischen Dörfer, die durch Häuser aus Bruchsteinmauern mit flachen Ziegeldächern auffallen. Zwischen den Orten wechseln sich Olivenhaine, Lavendelfelder und Weinreben ab. Das auf einem Hügel erbaute Schloss von Grignan erkennt man schon aus der Ferne. Ein Spaziergang durch die engen Gassen hinauf zum Chateau versetzt einen zurück in längst vergessene Zeiten.





Jetzt in der Nebensaison ist es besonders schön durch die fast leeren Gassen zu schlendern und den Ort zu erkunden . In der Kirche von Grignan ist eine riesige provenzalische Krippenlandschaft aufgebaut mit wunderbar liebevoll gestalteten Figuren, die uns besonders gefällt.


Anschließend schauen wir uns noch den offiziellen Womo Parkplatz an und machen eine großen Spaziergang.

Weiter bummeln wir mit Blick zum Mont Ventoux nach Taulignan auch hier schauen wir uns um und sind begeistert.



Vorbei an Nyons , mit kleinem Abstecher zur tollen Brücke , geht es nach Saint Jalle.



Die Weinkellerei Rieux Frais ist unser Ziel. Obwohl wir schon öfters hier waren, hatten wir das Angebot des zum Weingut gehörenden Stellplatz noch nicht ausprobiert . So freuen wir uns , hier mit Blick auf das Örtchen, im Abendlicht stehen zu können.



Ein kleiner Spaziergang durch die steilen Gassen hinauf zur Burg gehört natürlich auch dazu.





Bei leckerem Wein und gutem Essen lassen wir den Abend ausklingen und planen für morgen . Wer wissen möchte wie die Reise weitergeht kann gerne in Teil 2 weiterlesen. Bis dahin Liebe Grüße Lina Alfred und die Hoppetosse.