Ostern anderswo 🐇🐇


Namensgebend für diese Reise stand nun Ostern vor der Tür. Nach ausgiebigem Frühstück machten wir uns auf zu einem großen Osterspaziergang. Über kleine Straßen, Feldwege und Pfade ging es rund um den Stellplatz durch die schöne Landschaft des Morvan. Wir genossen den ruhigen Tag und ließen es uns österlich festlich gut gehen. 




Nach dem sonnigen Wetter der Ostertage haben sich wieder dunkle Wolken versammelt und es regnet. Nicht schlimm, wir wollten ja auch weiterfahren nach Moulins an der Allier. Zunächst geht es über kleine departmental Straßen durch die gemütliche Landschaft . Durch Zufall stoßen wir in Ternant auf zwei schön ausgeschmückte Flügelaltäre aus dem 15. Jahrhundert.


So erreichen wir dann bald darauf Moulins. Die Stadt der Kunst und Geschichte, wie es gelobt wird, hätte viel zu bieten. Naja , obwohl wir bei unserem Rundgang durchaus viel Schönes entdecken konnten, hat Moulins uns nicht so ganz zugesagt. 




Der Verfall von ehemaliger Pracht war uns doch zu gegenwärtig und so sind wir nach einem ausgedehntem Bummel weitergefahren. Souvigny ist ein kleines Örtchen mit Charme. Dominiert von der mächtigen Kathedrale der ehemaligen Abtei hat sich ein historischer Ortskern erhalten. Vor 25 Jahren hatten wir, auf unserem Weg nach Santiago, hier Rast gemacht. 



Noch immer gefällt es uns sehr gut, auch wenn es hier, wie an anderen Orten, viel Leerstand gibt. Schade! 



So haben wir trotz Regen ☔ heute Einiges gesehen. Der nächste Tag bringt neben Sonne auch eine Entscheidung. Wir fahren weiter in die Auvergne. Erst einmal zum Puy de Cliersou . 



Vom Wanderparkplatz geht es leicht und auch weniger leicht bergauf. Zunächst im Wald laufend führt uns der Weg zunehmend aussichtsreich zu den Grottes de Cliersou . 

Die Höhlen sind zwar nicht allzu groß, aber man kann sich schon vorstellen, dass ein Schäfer mit seiner Herde hier Schutz findet. Toll! Weiter geht es die letzten Meter zum Gipfel. Eher an eine Hochebene erinnernd hat man einen wunderbaren Rundumblick, besonders auf den Puy de Dome, der mit seiner mächtigen Erscheinung das Landschaftsbild prägt. 


Das einzige nicht so schöne sind ein paar dunkle Wolken am Horizont, aber die ziehen bestimmt weiter oder? Oder auch nicht! Die ganze Nacht hat es getröpfelt und so beginnt auch der neue Tag mit Regen ☔. Nicht schlimm sagen wir uns, das erste Ziel ist ja sozusagen überdacht. So geht es nach Wasser auffüllen mit frischem Quellwasser an einem tollen Brunnen nach Orcival. Die Kirche Notre Dame de Orcival ist ein beeindruckendes Beispiel der romanischen Baukunst. 

Die im 12 Jahrhundert errichtete Kirche bietet den Pilgern nun schon seit 800 Jahren einen Ort der Ruhe und Spiritualität. Mit ihrer schlichten Ausstattung und harmonischen Architektur gefällt sie auch uns sehr gut.




 Viel mehr hat das Örtchen nicht mehr zu bieten, zumindest nicht bei Regen. Denn der bringt uns zu der Entscheidung, das Reiseprojekt Auvergne zu verschieben und noch ein ganzes Stück südlicher zu fahren. 

Bis Mende wollen wir heute noch und das ganze Schietwetter hinter uns zu lassen. Gut 200 km später scheinen wir dem Regen entflohen zu sein. Der neue Tag beginnt mit einem Rundgang durch das gemütliche Mende bei Sonnenschein. Wow, was für ein Tapetenwechsel. 

Hier befinden wir uns in der Region der Cevennen und der Süden macht sich schon ein wenig bemerkbar. 





Weiter fahren wir über die Causse de Sauveterre, einer kargen Kalksteinhochebene auf 700 bis 1200 hm. Dann scheint plötzlich die Straße aufzuhören, und wir fahren an der Abruchkante steil hinab in die Gorges du Tarn. Über viele Serpentinen führt uns das aussichtsreiche Sträßchen 500 hm hinab nach Sainte Enimie . 


Das Touristenörtchen, welches zu dieser Jahreszeit noch recht beschaulich ist, hat sich den Charme längst vergangener Tage erhalten und ĺädt zu einem Bummel ein. 


Entlang der der Tarn schlängelt sich die Route departmental und wir kommen aus dem Staunen nicht heraus. Wir spazieren noch durch Saint Chély und erreichen dann La Malène.





 So langsam wird es dann auch Zeit für ein Plätzchen für die Nacht so fahren wir steil hinauf und müssen feststellen, nee das ist nix. 



Da Campingplätze noch zu haben und an der Tarn alles etwas restriktiver ist, fängt die Sucherei erst richtig an. Also wieder hinab nach Enimie, da passt es uns auch nicht und wieder hinauf nach Champerboux . Perfekt! 



Nach einer ruhigen Nacht freuen wir uns darauf, die Tarn weiter zu entdecken. Zunächst fahren wir eine Straße, die oberhalb der Schlucht verläuft und uns Ausblicke aus der Vogelperspektive bietet, und an der wir kurz spazieren gehen.


 Dann kommen wir nach La Malène, welches wir gestern nur kurz angesehen hatten. Nach ausführlichem Bummel geht es dann weiter durch die beeindruckende Felslandschaft.





 Immer steiler und schroffer scheinen die Felswände aufzusteigen und teils rücken sie so eng zusammen, dass kein Platz mehr für die Straße bleibt. Durch Tunnel und unter Felsüberhängen schlängelt sich das Teerband immer weiter.






 Toll, wir sind begeistert und haben auch noch perfektes Wetter! Bei Le Rozier verlassen wir die Tarn und fahren durch die kaum weniger beeindruckenden Gorges de Jonte nach Meyrueis. 

Nach so vielen tollen Eindrücken beschließen wir den Samstag zu verbummeln. Wir machen eine kleine Rundfahrt zum Mont Aigual genießen dort die Aussicht, lesen , Kaffeetrinken..... 



So sind wir wieder am Ende einer Woche angekommen, schön, das, du dabei warst und wenn du gespannt bist, wie es weiter durch die Cevennen und wieder zurück geht, dann lies auch unseren dritten Bericht zu dieser Reise. Bis dahin Liebe Grüße Lina, Alfred und die Hoppetosse. 


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