






Oliven, Gewürze, Knoblauch, Honig, Lavendel, Wintergemüse, Töpferwaren , Stoffe ...... wie immer sind wir begeistert, nicht nur wegen der Einkäufe , allein schon die Vielfalt der verschiedenen Stände und das Leben, das hier stattfindet, begeistert uns. Mit einem Korb voller Leckereien geht es durch die Altstadt zurück. Bis jetzt hatten wir noch gar nicht weitergeplant was wir heute noch vorhaben , das holen wir dann bei einer ausführlichen Mitagsrast nach. Erstes Ziel Vaison la Romain. Entlang der Ouevze spazieren wir zur römischen Brücke und gelangen durch ein mächtiges Stadttor in die Oberstadt.

Von einem Festungswall umgeben erhebt sich die auf einen Felsen gebaute Stadt. Immer aufwärts strebend läuft man durch ein Gewirr aus Gassen bis zu den Ruinen der schutzbietenden Burg. Nur an wenigen Stellen kann man den Ausblick genießen, fast immer ist man umgeben von dunklen Mauern.






Im Sommer bieten die engen Gassen bestimmt angenehmen Schutz vor der Hitze, jetzt im Winter wirkt es eher etwas düster. Uns hat der mittelalterliche Flair sehr gut gefallen, und weiter geht es mit einer " kleinen " Fahrstrecke durch die wunderschöne Provence über kleine und immer größer werdende Straßen bis nach Arles. Irgendwie schaffen wir es immer wieder hier vorbeizukommen. Im Abendlicht gehen wir durch die Gassen.







Wir sehen Vertrautes, frischen unsere Erinnerungen auf und entdecken Neues. Wunderschön! Das letzte Stück des heutigen Weges führt uns dann in die Camargue an ein ruhiges Plätzchen unter Pinien mit Pferden als Nachbarn.

Nach ausführlichem Einkauf direkt beim Winzer haben wir bei herrlichem Sonnenschein und abflauenden Mistral einen schönen Tag am Meer verbracht.





In Le Grau du Roi flanierten wir durch die Gassen, machten einen langen Strandspaziergang bei la Grand Motte und besuchen die wunderschöne Festungsstadt Aigues Mortes, die, wie immer, einen Umweg lohnt.





Ein Tag in der Camargue vergeht immer sehr schnell, und da unsere Zeit begrenzt ist, geht es am nächsten Morgen schon wieder Richtung Norden. An Arles vorbei kommen wir in die ehemaligen Sümpfe der Rhone Niederungen. Als dieses Gebiet noch unsicheres Gelände war hat man auf einer kleinen Erhebung ein Kloster gebaut. Die beeindruckende Ruine der Abtei Montmajour dominiert noch heute das Landschaftsbild.


Der Besuch der alten Abtei ist sehr lohnenswert, besonders die romanischen Ursprünge und der Kreuzgang haben uns gefallen.




Der Wehrturm, den man über eine schmale und steile Wendeltreppe ersteigen kann, bietet einen einzigartigen Rundumblick, von Arles bis zu den Alpillen schweift der Blick. Die Alpillen sind auch unser nächstes Ziel, genauer gesagt das kleine Örtchen Les Baux. Um die Besonderheit der Lage besser aufnehmen zu können, beschließen wir eine kleine Wanderung zu machen, die uns durch felsige Natur führt.



In imposanter Kulisse schmiegt sich das Dörfchen an die Felsen, bewacht von den Überresten der Festungsanlage. Unser Weg bietet immer wieder schöne Aussichtspunkte und führt uns dann steil hinab ins Tal, bevor wir dann über breite Treppen nach Les Baux hinauf steigen.




Die schmalen Gassen mit vielen kleinen Läden bieten viel. Von Kulinarik über Nippes bis zu Kunsthandwerk, ein vielfältiges Angebot um die Touristenströme anzulocken. So früh im Jahr hält der Andrang sich zwar noch in Grenzen, aber man kann sich gut vorstellen, welches Gedränge hier in den Sommermonaten herrscht. Ein kleines Santon Museum zeigt, dass die provencalischen Krippenfiguren ihren Ursprung eigentlich in Les Baux haben.










Wir schlendern durch die malerischen Gassen und schauen uns alles an. Ruck zuck vergeht so die Zeit und auch der Tag, so dass wir erst im Dunkeln unseren Stellplatz in Bonnieux erreichen. Beim morgendlichen Kaffee beschließen wir heute nicht weiterzufahren sondern in das kleine, sehenswerte Städtchen Lacoste zu wandern. Zunächst schlendern wir durch Bonnieux, denn dort ist heute ein kleiner Flohmarkt und selten sieht man einen Markt in solcher perfekten Kulisse.



Mit Blick über die Provence bis hin zum Mont Ventoux werden allerlei alte, schöne und weniger schöne Dinge angeboten.





Weiter geht es über die kaum befahrene Landstraße. Vorbei an Weinbergen und durch kleine Wäldchen erreichen wir nach 5 km Lacoste. Das pittoreske Dörfchen, das steil an den Hängen des Luberon liegt, wird überragt von den Ruinen eines Schlosses . Der skandalöse Marquis de Sade hatte hier einst residiert, heute ist von dem alten Prunk des Schlosses nicht mehr viel übrig.




Dafür haben die Gassen von Lacoste einen besonderen Charme, es ist der Flair der Provence. Eine kaum zu beschreibende Mischung aus Gemütlichkeit, Ruhe und Savoir Vivre. Unser Blick schweift noch einmal über die Hänge des Luberon von Bonniex weiter über den Mont Ventoux bis Gordes.

Der Rückweg führt uns über einen Wanderweg auf verwunschenen kleinen Pfaden wieder zur Hoppetosse.


Ein schöner Tag und leider der letzte, morgen soll es ja weiter nach Norden gehen. So führt uns unsere Rückreiseroute an Apt vorbei, noch einmal durch für uns unbekannte Teile der Provence.







Erst nachmittags erreichen wir die Route Napoleon , die uns an den Alpen vorbei Richtung Grenoble bringt.

Da wir uns viel Zeit gelassen haben, machen wir hinter Grenoble Halt und fahren durch das wunderschöne Jura am nächsten Tag. Besonders schnell sind wir nicht und wir müssen ja noch Käse kaufen, Pause machen .... So bummeln wir zurück. Für uns war es eine schöne Reise, die uns aber gezeigt hat, wie schwierig es ist, mit einem begrenzten Zeitfenster auszukommen. Wir sagen Danke, dass du dabei warst und Tschüss bis zum nächsten Mal . Lina Alfred und die Hoppetosse