Frankreich 🇫🇷 1

Rückblick :Tour de France Herbst 22 (1von3)
Unser Herbstlicher Roadtrip durch Frankreich  begann direkt nach der Arbeit.  Gegen 13 uhr ging es Richtung Nogent.
400 km sollten gut machbar sein, allerdings hielten Starkregen und diverse Baustellen uns auf, so dass wir  erst gegen 20uhr auf dem tollen kommunalen  Stellplatz von Nogent ankamen.
Die Nacht regnete es weiter durch , so dass die  Begrifflichkeit festgefahren für uns eine reelle  Bedeutung  hatte. Nach  einer guten halben  Stunde,  nassen Füssen  und Schlammspuren überall konnten wir dann endlich über Châtillon-sur-Seine (toller Wochenmarkt) nach Semur-en-Auxois losfahren.

 

Das kleine Städtchen  ist auf alle Fälle  einen Stopp  wert . Über dem Fluss Armançon  trohnt es mit dicken Wehrtürmen und steilen Mauern .

 

Nach einem  ausführlichen Rundgang durch die engen Gassen und  Treppen, ging es mit der Hoppetosse weiter  nach Quarré-les-Tombes und vor allem zur dortigen Schokoladenanufaktur Quarré de Chocolat . Die Auswahl an handgefertigter Leckereien ist riesig und vor allem die Karamell Cremes sind sehr zu empfehlen .
In  Moux-en-Morvan  verbrachten wir eine ruhige Nacht und nach  Frühstück mit frischem Baguette ging es zu den Gorges de la Canche .

 

Durch die Gorges führt ein Wanderweg, vorbei an vielen kleineren und größeren Wasserfällen. Auf einer Runde von 10 km erwanderten wir die beeindruckende Natur rund um die Schlucht .

 
 

Nach einer  Kaffeepause fuhren wir über kleine Sträßchen nach Glux-en-Glenne .
Am nächsten  Morgen geht es zunächst zum Marmeladen Himmel * Confituriers de Morvan * in La Celle en Morvan . Hier wird nach traditionellen Rezepten köstliche  Marmelade hergestellt , unbedingt  ein Umweg wert .

 

Zurück  über Glux  fahren wir zu einem kleinen Naturlehrpfad der uns zu der Quelle der 292 Kilometer langen Yonne führt. Unsere Strecke  führt uns weiter zum ca. 150 km südlich gelegenem Regionalen Naturpark Livradois-Forez . Unweit unseres morgigen Ziels den Monts de Foret  finden wir in Noiretable einen tollen Stellplatz für die Nacht .
Am Morgen  hatten wir noch Einkäufe  zu erledigen  bei denen wir fast immer auf Supermärkte verzichten . Wir wurden wieder wie so oft nicht enttäuscht , die kleinen Geschäfte  haben unheimlich viel  mehr zu bieten und entgegen machem Vorurteil läßt sich die französische Brotkultur nicht nur auf Baguette reduzieren. Wer  bereit ist sich auf Unbekanntes einzulassen, wird immer wieder positiv überrascht werden , und um  Neues kennenzulernen reisen wir. Jedes Land und jede Region hat seinen eigenen Geschmack.
Nun aber zu den Monts de Foret,  die sich auf über 1500 m erheben .

 

Über den Col de Beal fahren wir zu  dem Ausgangspunkt  der heutigen Wanderung  durch das Vallée du Fossat. Mit nur 7,5 km und 350hm ist die Runde eher kurz aber wir haben die Herbstfarben und die Sonne  voll auskostet und uns viel Zeit gelassen, da für die nächsten Tage wieder  Regen gemeldet ist.

 
 


Nach einer ruhigen Nacht auf dem Col wurden wir mit dem Geräusch  von Schüssen geweckt . Etwas verwundert , klärte sich dieser Umstand  jedoch,  als wir erkannten, dass es sich lediglich um die Jagd nach Vögeln, eine Art Volkssport, handelte . Voller Stolz präsentierte uns ein Franzose seine Beute und wir waren doch sehr verwundert wie man an der Jagd eines Vogels in Taubengröße soviel Begeisterung haben kann . Wir beglückwünschten ihn allerdings zu seinem Erfolg, wünschten ihm guten Appetit und bonne chance für die Jagd. Unser  heutiges Ziel war Le Puy en Velay.  Durch das Livradois ging es zunächst nach Chaise Dieu welches mit einer ehemaligen  Benediktinerabtei und der Abteikirche,die das Stadtbild prägen, sehenswert ist.

 

Nach kurzer Fahrt erreichten wir bald Le Puy en Velay.  

 

Blickfang der Stadt sind zwei alles überragende Basaltkuppen, auf denen zum einen die Kapelle Saint Michael und zum anderen eine 16 m hohe Marienstatue stehen. Die an den Hängen ehemaliger Vulkane gelegene Stadt gehört zu den am schönsten  gelegen Frankreichs .

 

Steile Gassen und schmale Straßen streben zur Kathedrale Notre Dame deren Äußeres auf orientalischen  Einfluss zurückzuführen ist.

 
 
 

Viel gibt es hier zu sehen und so fahren wir, voll mit Eindrücken, die letzte Kilometer nach Monastier sur Gazeille zu unserem heutigen  Stellplatz  .
Die ganze Nacht durch regnet es immer wieder und der Tag sollte nicht besser werden . Am Morgen nützten wir eine Regenpause für  einen  Rundgang  durch Monastier . Das Örtchen war Ausgangspunkt  für den Pilgerweg nach Santiago  de Compostela  und auch Robert L.Stevenson ist von hier mit der Eselin Modestine nach St.Jean du Gard losgelaufen .Der 225 km lange Weg wird heute als Stevenson Trail (GR 70) touristisch vermarktet . Der alte Ortskern rund um die Abteikirche St-Chaffre hat uns besonders gut gefallen .

 
 
 

Weiter ging es durch die von Vulkanen geprägte Hochfläche zum Gerbier de Jonc einem markanten Vulkankegel  an dessen Fuße die Loire  entspringt . Leider  sind wir auf 1500 m zwischenzeitlich umgeben  von Wolken  und Nebel, so dass wir uns dazu entschließen,  den nächsten  Stellplatz  in Lachamp Raphael aufsuchen und den Abend mit Kochen und Wein zu verbringen.