Kreuz und Quer durch Südeuropa 12 🇪🇸

Die Semana Santa , die heilige Woche, ist in Spanien was die Karwoche in Deutschland ist. Aber das Brauchtum dazu ist ganz anders. Während es bei uns eine ruhige, besinnliche Woche ist, finden hier große Prozessionen statt, bei denen verschiedene Bruderschaften in Büßergewändern geschmückte Heiligenfiguren durch die Straßen tragen.

Wir wollen in dieser Woche bis in den Norden Spaniens fahren, wo wir uns einen Stellplatz herausgesucht haben, um ein ruhiges Ostern zu verbringen, aber zuerst freuen wir uns auf Morella. Von Teruel geht es durch das Maestrazgo, einem touristisch eher unbekannten Gebiet, nach Morella zum dortigen Stellplatz mit Blick auf das Castillo. Am nächsten Morgen, oh Schreck, ist das Castillo weg.





 Dicke nebelige Wolken hüllen diese tolle Landschaft in herbstliches Grau. Morella liegt malerisch an einen Hügel gebaut, geschützt von einer dicken Stadtmauer und einem über allem wachende Castillo. Mit dickem Pulli und Regenjacke machen wir eine Stadtrundgang bevor es durch die nebelverhangene Landschaft weitergeht. Auf kleinen Straßen fahren wir durch einen tollen Naturpark, zumindest im Internet sehen die Bilder toll aus, für uns bleibt es heute nebelverhangen. 



Bald erreichen wir die Ebro Ebene, in diesem Gebiet fand einer der größten Kämpfe des spanischen Bürgerkriegs statt. Selten findet man Spuren oder Gedenkstätten zu diesem traurigen Kapitel der Geschichte. In Deutschland eher unbekannt hat dieser Krieg von Spaniern gegen Spanier über 3 Jahre angedauert und mehr als 500 000 Menschen das Leben gekostet. Kurz danach erreichen wir das Gebirge des Montsant.




 Inmitten dieser einzigartigen Felslandschaft machen wir eine Wanderung zu der kleinen Einsiedelei St. Bartomeu. Sie liegt umgeben von mächtigen Felsen in einem kleinen Tal .




 Auf dem Weg durch die Berglandschaft sieht man immer wieder Felsen, in die sich, mit ein wenig Phantasie, Gesichter und Figuren interpretieren lassen.




 Immer weiter fahren wir Richtung Norden so geht es über Manresa nach Vic. Dort besuchen wir den  Wochenmarkt und spazieren durch den sehenswertern Ort. 




Weiter geht es zu einem kleinen Stellplarz in den Bergen .



 Ein kurzer Bericht für diese Woche, aber nächste Woche gibt es wieder mehr zu erzählen. Bis dahin Grüße von der Hoppetosse 😊










Kreuz und Quer durch Südeuropa 🇪🇸 11

Eigentlich wollten wir die Karwoche in Frankreich verbringen, aber wir hinken dem Zeitplan hinterher, so fern bei uns überhaupt von einem Plan gesprochen werden kann. 

So befinden wir uns noch immer in der Sierra de Cazorla und wandern entlang des Rio Borosa. Ein einfach zu laufender Weg führt entlang dieses beeindruckenden Gebirgsbaches. 


Leider ist es sonntäglich voll, da scheinbar viele Spanier dieselbe Idee hatten wie wir. Nach einem Ruhetag am Rande des Gebirges geht es weiter durch die endlos erscheinende Ebene der La Mancha. Eine kerzengerade Straße führt uns über die Hochebene bis an den Rand eines steilen Abbruches. Kurvenreich führt die Straße hinab in die Schlucht des Rio de Jucar. 


Eingeklemmt zwischen Fluss und Felswand verläuft die schmale Straße nach Alcalal de Jucar. 

Eines der schönsten Dörfer Spaniens soll es sein. Es liegt spektakulär an einer steil aufragenden Felswand, obenauf trohnt das über allem wachende Castillo.






 Uns gefällt es richtig gut , wir haben einen tollen Stellplatz und treffen wieder auf einen Reisenden, mit dem wir uns schon in Olvera unterhalten hatten. So kreuzen sich Wege immer wieder. Doch weiter geht es, wieder steil hinauf aus dem Tal und ein ganzes Stück weiter.



 Nach einem Zwischenstopp bei einem Weingut erreichen wir den Camino Natural del Guadalaviar. Eine herrliche Wanderung führt uns entlang der Schlucht des Guadalaviar von San Blas aus. 



Zunächst verläuft der Weg auf recht breiten Pfaden, wird immer schmaler und teilweise auf Stegen direkt an den steil aufragenden Felsen entlang geführt. 






Wir sind beeindruckt von dieser Landschaft und freuen uns auf mehr und mehr erhalten wir bei Albarracin . Albarracin ist eine hervorragend erhaltene, mittelalterliche Kleinstadt, welche dramatisch im Herzen des spanischen Berglands liegt. 


Durch die schmalen, steilen kopfsteingepflasterten Gassen gehend kommt man sich in eine andere Zeit versetzt vor. Von einer massiven Stadtmauer geschützt hat dieses Kleinod den Widrigkeiten der Jahrhunderte getrotzt und präsentiert sich im Charme vergangener Zeiten. 





Am Nachmittag haben wir noch eine Wanderung in der Sierra de Albarracin gemacht, welche mit ihrem Buntsandstein schon fast dem Pfälzer Bergland gleicht. 





Im Natur Informationszentrum erfahren wir sogar, dass es wirklich dieselbe geologische Struktur ist und staunen über die Vielfältigkeit Europas. So schnell ist eime Woche erzählt  und wir senden Grüße . Aktuell in Griechenland, während unsere Gedanken in Spanien sind. Bis zum 12ten Teil Danke für dein Interesse. Wem es gefällt , gerne ein Gilla ♥️ da lassen.  



Kreuz und Quer durch Südeuropa 10 🇪🇸

Von der Sonne geweckt bestaunen wir die wunderschöne Landschaft in La Peza. 

Gestern sind wir nach dem Besuch der Alhambra hier im regenrischen Grau angekommen und jetzt strahlt alles, vor allem die schneebeckten Berge der Sierra Nevada . Nur wenige Kilometer entfernt sehen wir auf der Karte eine kleine Schlucht, die wir erwandern wollen, und so starten wir über kleine Straßen zum Ausgangspunkt . 

Nach den starken Regenfällen ist die Wanderung gar nicht so leicht zu finden und zu laufen . Trotz diverser Bachdurchquerungen und anderer Hindernisse sind wir begeistert. 


Nicht so begeistert sind wir von dem Stellplatz, den wir uns für die kommende Nacht ausgesucht haben.

 Mit spektakulärem Blick auf die Sierra Nevada hat die Gemeinde einen wunderschönen Platz für Gäste geschaffen, leider mit einem akustischen Problem. Ein Hundekonzert der Extraklasse hat uns schnell wieder vertrieben. Hundegebell gehört ja irgendwie zu Spanien dazu , aber diesmal war es uns zu viel und wir sind durch die wunderschöne Landschaft zurück nach La Peza gefahren. 



Eine gute Entscheidung denn dort hatten wir  zusammen mit zwei netten Menschen einen schönen Abend. Das Wetter ist wieder stabil sonnig und so geht für uns zu einem besonderen Highlight für viele Reisende , der Gorafe Wüste 🏜 . 


Eine einzigartige, zerklüftete Wüstenlandschaft breitet sich hier vor dem Auge des Betrachters aus. Canyonartige Schluchten und minimaler Bewuchs erwecken den Eindruck, in einer echten Wüste zu stehen. Immer wieder schieben sich die über alles erhabenen schneebedeckten Berge der Sierra Nevada ins Bild. 






Eine kleine Wanderung führt un durch die Halbwüste und beschert uns beeindruckende Billder . 



Da das Wetter wieder klasse ist, beschließen wir noch einmal nach Granada zu fahren und die Stadt in Ruhe zu genießen . Vom Parkplatz der Alhambra laufen wir in einem großen Bogen mit wunderbarer Aussicht auf Stadt und Alhambra ins Tal. 



Wir streifen durch die Gassen, bewundern die maurisch beeinflußte Architektur und freuen uns über eine spontan zur Verfügung gestellte Dusche .








 Nach einem tollen Tag , schönen Abend und einer guten Nacht sagen wir Tschüss Granada. Mit einem kurzen Zwischenstopp in Baeza geht es für uns in die Sierra de Cazorla. 



Was im Burgund die Rebenmeere , sind hier die Olivenbäume. Wir haben die Cueva del Aqua bei Tiscar besucht , sind auf einer kleiner Straße über den Puerto de Tíscar gefahren und dann abends in Cazorla einem wunderschönen Bergstädtchen gelandet.









 Eine eindrucksvolle Woche geht zu Ende und wir sagen danke, all denen die mit uns reisen und für all die vielen Gillas ♥️ . Mit Grüßen von Lina und Alfred , bis nächste Woche.